Dreschfest 2004

aus der Rotenburger Rundschau:

600 Fahrzeuge, mehrere tausend Besucher

Oldtimer-Treffen und Dreschfest in Klein Meckelsen rundum gelungen – zahlreiche Pokale vergeben

Artikel aus der Rotenburger Rundschau vom 23. Aug. 2004 – siehe auch www.rotenburger-rundschau.de

Klein Meckelsen. (mey). Die Veranstalter waren hochzufrieden. Mehr noch: „Eine Super-Veranstaltung“, freuten sich die Oldtimer Frünn Lütt Meckels un umto. Denn: Auch das achte Oldtimer-Treffen und Dreschfest war mit über 600 Fahrzeugen und mehreren tausend Besuchern an beiden Tagen rundum gelungen.

Auf dem Veranstaltungsgelände am Kuhmühler Bahnhof, das Bauer Johann Kogge bestens vorbereitet und dem Verein wie immer kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, waren am Samstag und Sonntag zahlreiche historische Maschinen, Geräte und Fahrzeuge zu bewundern. Aus dem gesamten norddeutschen Raum waren Oldtimer-Clubs oder auch Einzelteilnehmer angereist. Unter anderem kamen sie aus Oyten, Sottrum, Wistedt, Breddorf, Zeven, Hamburg oder Moisburg. Mit dabei zum zweiten Mal auch der Ferguson Club Deutschland mit 27 Traktoren.

Natürlich hatten auch die Oldtimer-Frünn aus Klein Meckelsen einen Querschnitt ihrer Schätze ausgestellt. Auf dem Gelände waren die unterschiedlichsten Gefährte zu sehen. Betagt zwar, aber liebevoll restauriert, boten sie einen imposanten Anblick. Die Auswahl reichte von Traktoren der Marken Deutz, Fendt, Kramer, Lanz Bulldog, Hanomag, Ursus oder Porsche über Motorräder bis hin zu alten Landmaschinen. Deren Funktionen wurden ebenso vorgeführt wie nostalgische Feld- und Erntearbeiten.

Ein Highlight unter den Ausstellungsstücken war eine Dampfmaschine, Baujahr 1911, die aus dem Freilichtmuseum Kiekeberg stammt. Das historische Gerät ist noch voll funktionsfähig und wurde mit lautem Getöse in Betrieb genommen. In Verbindung mit einer Dreschmaschine, Baujahr 1948, wurde vor Ort reichlich Getreide verarbeitet, verfolgt von zahlreichen Zuschauern. Eigens dazu waren auch zwei Schulklassen aus Lunestedt mit ihren selbst angebauten und gemähten Getreidegarben gekommen, um sie dreschen zu lassen. (siehe auch den Artikel auf der Seite ”Presseschau”) Gebannt verfolgten die Schüler das Spektakel und bekamen so eine überaus interessante, praktische Demonstration geliefert. Sie waren im Internet auf diese Veranstaltung gestoßen.

Außerdem wurden alte Handwerke wie Korbflechten, Spinnen oder Stuhlmachen präsentiert. Auf einem Teilemarkt konnten die Besucher zwischen antiquarischen Stücken, Ersatzteilen, Bekleidungsartikeln und anderen Schnäppchen stöbern. Des weiteren wurden Kutsch- und Draisinenfahrten angeboten.

Die Oldtimer-Frünn vergeben traditionell bei dieser Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet, diverse Pokale. Für die weiteste Anreise wurde ein Teilnehmer aus Brandenburg ausgezeichnet, die Ritscher-Freunde aus Sprötze waren mit der schönsten Präsentation vertreten, eine alte NSU Quickly, ein Motorrad Baujahr 1926, ein Lanz Bulldog, Baujahr 1936, wurden ebenfalls prämiert sowie der schönste Pkw, ein Mercedes Benz 220s Coupé, Baujahr 1959. „Eine echte Rarität“, berichtet Heiko Gerken, denn von diesem Modelltyp habe es insgesamt nur 1.251 Stück gegeben.

Ein Hingucker war auch ein Feuerwehrfahrzeug der Firma Alga aus Sittensen, Baujahr 1937, mit einem Acht-Zylinder Benzin-Motor.

Den Pokal für den größten Pechvogel nahm Klaus Oehlers in Empfang, der sich mit seinem Lanz Bulldog auf den Weg nach Klein Meckelsen gemacht hatte und bereits nach fünf Kilometern mit einem kapitalen Motorschaden liegen geblieben war. Seine Vereinskameraden hatten ihn nachgeholt…